Belemniten-Schlachtfelder im Gipsbett 

                                                                                       01.01.2012 / 18.10.2017

Gemeinsam mit meinem heimischen Steinmetzen in Beelitz habe ich eine neue Variante der Bearbeitung der Platten mit den "Belemniten-Schlachtfeldern" von Mistelgau entworfen, die sehr anschauliche und vor allem dekorative Stücke zum Ergebnis gebracht hat. Unten einige Fotos. Es ist gut erkennbar, dass die Belemnitenplatten eingegipst wurden oder besser, in ein Gipsbett gelegt wurden. Hier habe ich natürlich nach dem äußeren Erscheinungsbild der Belemnitenanordnung in situ entschieden, was oben und was unten sein soll. Die untere Seite wurde dann in ein üppig angelegtes Gipsbett eingefasst. 

Zwei Dinge sprechen für dieses Verfahren: 1. Die Platte liegt nach der Aushärtung des Gipses "wackelfrei" für die Präparation auf dem Arbeitstisch und 2. der randliche Gips um die Belemnitenplatte stellt durch die weiße Farbe einen kontrastreichen Rand zum dunklen Grau der Belemniten in ihrer Matrix dar. 

Beim nun folgenden Nassschleif-Verfahren wird die Belemniten-Platte zunächst von oben plan geschliffen und dann über Feinschliffe bis zur Politur bearbeitet. Es entfällt also die so oft erwähnte "Schneiderei" der Platte, die allerdings im günstigen Fall zwei Platten zur Folge hat. Aber selbst dann muss man für den Schliff und für die Politur die Stücke gut "unterfüttern" bzw. bruchfrei stabilisieren. 

Egal, jeder macht es so wie so, wie es ihm genehm ist und persönlich gefällt, aber vielleicht findet diese Variante ja auch einige Nachahmer. 

Schließlich noch der Hinweis, dass man natürlich auch über diesen Weg schöne Einrahmungen der Belemnitenplatten im Gipsbett vornehmen kann: „Belemnitenplatte im Bilderrahmen“. 

 

Abb. 1 - 5:  Mistelgauer Belemniten-Schlachtfelder, eingelegt in Gips. Unterjura; basales Obertoarc (Schwarzjura zeta). Mistelgau bei Bayreuth, Franken/ Bayern