Die Lüneburger Kreide
21.04.2017 / 25.12.2023
Das Gebiet in, um und unter Lüneburg ist stark geologisch geprägt. Am Ende des Erdaltertums (Paläozoikum/ Perm/ Zechstein), vor etwa 250 Millionen Jahren, lagerten sich hier und großflächig verteilt auch auf dem Gebiet Norddeutschlands und Mitteleuropas Salze eines Meeres (Zechsteinmeer) ab. Zu jener Zeit herrschte ein trockenheißes Klima, was mehrfach zur Verdunstung und zur Austrocknung des Meeres führte. Die im Meer gelößten Salze lagerten sich ab (Steinsalz, Kalisalz, Magnesiumsalz). Der Abscheidungszyklus vollzog sich bis zu sechs Mal und nahm insgesamt eine Mächtigkeit von mehreren hundert Metern ein. Weitere Sedimente aus dem Erdmittelalter und aus der Erdneuzeit (Mesozoikum/ Känozoikum) überlagerten die ehemals horizontal gelegenen Sedimente aus der Zechstein-Zeit. Da Salzgestein unter Druckbedingungen verformbar ist, vollzog sich durch die Auflast der überlagernden Gesteine ein Formwandel der Salzablagerungen bis hin zu Aufwölbungen (Salzkissen). Im Bereich von Schwächezonen bzw. Verwerfungen konnte eine solche Aufwölbung weiter nach oben steigen (Salzstock/ Salzdiapir). Am Beispiel von Lüneburg erreichte der Salzstock fast die Oberfläche, der dem Salz aufliegende Gips sogar darüber. Die einst dem Salz überlagernden Deckschichten wurden bei diesem "Aufstieg" mitgeschleppt und randlich aufgewölbt (siehe Abb. 01). Es ist auffällig, dass in der Gesteinsabfolge keine Jura-Sedimente vorhanden sind. Hierfür wird eine damalige "Insellage" (keine Meeresüberflutungen, keine Meeressedimente) vermutet. Alle steilgestellten Erdschichten werden durch pleistozäne Ablagerungen überdeckt. Im Bereich des Salzstockes kommt es zudem zu Absenkungen der Oberfläche. Grundwässer lösen Salze der Oberseite des Diapirs (Subrosion) und minimieren dadurch die Höhenlage des Salzstocks. Die sich darüber befindlichen Schichten geben auf Grund der Eigenlast nach und sinken nach unten (siehe Abb. 3 u. 4).
Die Kreideablagerungen im Raum Lüneburg (randliches Stadtgebiet) waren schon seit jahrhunderten von Bedeutung. Neben der schwerpunktmäßigen wirtschaftlichen Nutzung stand aber auch ein wissenschaftliches Interesse im Fokus. Hierbei sollen vor allem die Arbeiten von HEINZ, SCHMID und WOLLEMANN genannt werden. Man war bemüht ein Typusprofil für die Lüneburger Kreide zu erstellen, was jedoch durch eine starke tektonische Zerstückelung erschwert wurde. Zudem existiert heute kein Kreidebruch mehr, an dem man eine Schichtenfolge bzw. Schichtenprofile erkennen kann. Alle Aufschlüsse sind verfallen, verschüttet oder anderweitig nicht mehr zugänglich. Auch eine Fossiliensuche ist aus diesem Grunde nicht mehr möglich.
Abb. 01: Profilausschnitt von einer Schautafel am Kalkberg (Gipsberg) von Lüneburg, Konzeptionsgestaltung BUND (Freunde der Erde, Regionalverband Elbe-Heide). Das hier gezeigte Profil zeigt deutlich die durch die Salzaufpressung randlich steil aufgestellten geologischen Schichten (Trias, Kreide, weiter randlich Tertiär) sowie angedeutet quartäre Ablagerungen. Das Gebiet über dem Salzstock gilt auch als ausgewiesenes Senkungsgebiet (s.a.a.O.). Rechts oben ist die Lage des ehemaligen Kreidebruches am Zeltberg markiert.
Abb. 02: Der Lüneburger Kalkberg, ein Relikt vergangener Zeit. Das Gipsgestein wurde über mehrere Jahrhunderte hier gebrochen und für Bauzwecke genutzt. Der Bergbau wurde 1922 eingestellt. Das ehemalige Volumen des "Kalkberges" wird auf etwa das Zehnfache vom heutigen Volumen geschätzt. Neben der hier geologisch vorliegenden Besonderheit (dergleichen findet man sonst nur noch in Bad Segeberg und Sperenberg), sind es vor allem auch die hier ansässigen seltenen Pflanzen und Tiere, die das großflächige Areal seit 1932 als Naturschutzgebiet ausweisen.
Abb. 03 u. 04: Senkungsgebiet "Frommestraße" in Lüneburg: Nicht weit von der Altstadt entfernt, wo sich verstärkt Bodenbewegungen markant zeigen, sind derzeit deutliche Senkungserscheinungen wahrnehmbar. Ursächlich sind hierfür Auslaugungsprozesse im Untergrund zu benennen, denn direkt unter der Lüneburger Innenstadt befindet sich der Lüneburger Salzstock anstehend in einer Tiefe von 30 bis 70 Metern und einem Durchmesser von ca. 1000 m. Hier wird das Zechsteinsalz durch Grund- und Sickerwasser ausgelaugt. Trotz ständiger messtechnischer Überwachungen (mehr als 300 Messpunkte) lassen sich die Senkungsprozesse nicht verhindern. Im Bereich der Frommestraße sind in den letzten Jahrzehnten mehrere Meter des Areals abgesackt. Denkmalgeschützte Häuser mussten bereits im vorigen Jahrhundert abgerissen werden, die Straße wurde für den Verkehr gesperrt und abschnittsweise zur Sicherheit eingezäunt. Siehe hierzu auch: www.lueneburg.de/senkung
Abb. 05: Blick auf den Kreidebergsee, nördlich der Altstadt gelegen. Bis 1963 wurde hier in einem Tagebau Kreide der Oberen Kreide-Formation abgebaut. Die geborgene Kreide wurde in der Vergangenheit sehr vielseitig verarbeitet und verwendet: als Beizkalk, in der Seifensiederei, als Düngekalk, als Rohstoff für die Mörtelherstellung und Zementherstellung. Das ehemalige Grubengelände wurde durch die Stadt Lüneburg als Parkanlage wunderschön gestaltet und dient heute der Naherhohlung. Der See soll eine Tiefe von etwa 30 Metern haben und in tieferen Bereichen im Grundwasseraustausch mit dem Lüneburger Salzstock stehen. Somit ergibt sich auch ein geringer Salzgehalt des Seewassers.
Abb. 06.1: Modifizierte Karte als "Aufschlussskizze des Zeltbergbruches in Lüneburg gegen Ende der Kalkgewinnung (nach Schmid 1961)" Quelle: Flyer des Museums Lüneburg zum Thema "Fenster in die Vergangenheit - Fossilien vom Lüneburger Kreideberg".
Der markierte Bereich kennzeichnet etwa die heute noch sichtbare Kreidewand am nördlichen Rand des Kreidebergsees.
Abb. 06.2: Kreidewand am nördlichen Rand des Kreidebergsees. An zwei Stellen des Kreidebergsees sind noch Reste einer Kreidewand aus Abbauzeiten der Kreide sichtbar. Sie gehören zum ehemaligen Zeltbergbruch der Lüneburger Düngekalkwerke, auch Steinbruch am Zeltberg genannt. Die hier anstehende Kreide gehört zeitlich zur Oberkreide (Lüneburg-Formation) und kann mit den Formationen von Misburg, Lägerdorf, Hemmoor und Kronsmoor verglichen werden. Auch können die hier anstehenden Kreideschichten mit denen der Rügener Schreibkreide (Schreibkreide/ Untermaastricht) koralliert werden. Hierzu wurden noch zu Zeiten des aktiven Tagebaus mikropaläontologische und megapaläontologische Untersuchungen durch JELETZKY, SCHMID, HILTERMANN und KOCH durchgeführt. Im Besonderen wurden für eine stratigrafische Vergleichbarkeit Belemniten, Echiniden, Ammoniten, Muscheln und Feuersteinlagen herangezogen.
Weitere Kreidebrüche (Volgershall, Schwalbenschwanzbruch, Salinenbruch, Weststoß, Schillingscher Bruch) in der unmittelbaren Umgebung sind verschüttet worden bzw. öffentlich nicht zugänglich (Volgershall).
Abb. 07 - 10: Detailaufnahmen von der Kreidewand, nördlich des Kreidebergsees. Auffallend ist hierbei, dass die obere Kante der Kreidewand flach und eben erscheint. Wahrscheinlich wurden Bereiche dieser Kreideaufwölbung durch das Inlandeis abgeschert (erosiv gekappt). Darüber befinden sich dann eiszeitliche Ablagerungen, derzeit mit jüngeren Bäumen und Sträuchern als Bewuchs.
Abb. 11: Ausschnitt aus einer Schautafel "Lüneburg in der Kreidezeit", Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1. Hier ist anschaulich eine Lagebeziehung Lüneburgs zu damaligen Meeresteilen (Kreidemeer) und den umgebenen Landmassen dargestellt. In einer Wassertiefe von ca. 70 bis 150 Metern lagerten sich Kreidesedimente ab, die auch vielfältige Fossilien beinhalten.
In einer Schauvitrine werden 44 Fossilien (alle vom Kreidebruch am Zeltberg, Lüneburg) aus der Sammlung von Detlef Schumacher gezeigt: Muscheln, Seeigel, Seelilien, Ammoniten, Belemniten, Brachiopoden, Schwämme, Schneckensteinkerne, Korallen und Wirbeltierreste.
Abb. 12: Fossilien aus einer Schauvitrine des Museums Lüneburg (Sammlung Detlef Schumacher, F.O. Steinbruch Zeltberg, Lüneburg): Nr. 24 Auster Pycnodonte vesicularis (linke Muschelklappe), Nr. 25 Auster Pycnodonte vesicularis (linke und rechte Muschelklappe mit xenomorpher Prägung) aufgewachsen auf einem Seeigelgehäuse, Nr. 26 Seeigel Galerites vulgaris, Nr. 27 Seeigel Echinocoris.
Abb. 13: Regulärer Seeigel Stereocidaris pistillum (Schauvitrine Museum Lüneburg, Sammlung Schumacher).
Abb. 14: Kreideblock mit Belemniten-Rostren der Gattung Belemnella sp., teilweise mit epifaunalem Bewuchs (Schauvitrine Museum Lüneburg, Sammlung Schumacher).
Abb. 15: Belemnit Belemnella obtusa mit Ventralfurche (Schauvitrine Museum Lüneburg, Sammlung Schumacher).
Abb. 16: Kreideberg-Biotop "Kreidebergsee", ein "Lebensraum aus zweiter Hand" (E. Arndt).
Erweiterte Literaturauswahl (Geologie, Salz, Gips und Kreide):
Arndt, E. (o.J.) - Der Kreidebergsee, siehe: http://www.lueneplaner.de/2017/01/30/der-kreidebergsee/
Behme, F. (1929) - Geologischer Führer durch die Lüneburger Heide und angrenzende Gebiete, I. Teil - Die Wunder des Untergrundes von Lüneburg, Salz und Heilquellen, Steinsalz, Kalisalze, Gips, Naturdenkmäler, Anschauungs-Unterricht, Hahnsche Buchhandlung, Hannover
Bicher, F. (1928) - "Bicher-Skript",
https://www.blogs.uni-mainz.de/fb09-geo-klima-sedimente/files/2018/10/Bicher-Skript_I_1928.pdf
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Driesner, T. (1988) - Die Mineralien des Kalkbergs, in: Der Kalkberg in Lüneburg, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - Kreisgruppe Lüneburg
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Wollemann, A. (1902) - Die Fauna der Lüneburger Kreide, Abh. d. Kgl. Preuss. Geol. Landesanstalt, N.F. Heft 37, Berlin
Anhang 1:
Nachfolgende Aufnahmen entstanden im Dezember 2023 bei einem Rundgang um den Kreidebergsee. Im Wesentlichen hat sich das "Umfeld" sowie die Parkanlage seit den ersten Aufnahmen von April 2017 kaum verändert. Lediglich ein aufwendig gestalteter Spielplatz entstand am Westrand des Kreidebergsees.
Abb. 17: Blick vom Südrand des Kreidebergsees auf die noch heute sichtbaren Relikte der Kreidesteilwände am nördlichen Grubenareal
Abb. 18: Die noch imposant sichtbaren Steilwände des Kreidesteinbruchs an der Nordwand sind leider nicht direkt erreichbar, vergl. hierzu auch die Abbildungen 06.2 sowie 07 - 10
Abb. 19: Entsprechend der Jahreszeiten aber auch allgemein verwitterungsbedingt erscheint die sonst "reinweiße" Kreide (Lüneburger Kreide) leider oft etwas "schmutzig" im Farbton
Abb. 20: Der Kreideabbau im "Zeltbergbruch" wurde offiziell am 28.04.1986 eingestellt. Aus diesem Anlass wurde ein Gedenkstein am östlichen Rand des Kreidebergsees aufgestellt (Gravur des Gedenksteins)
Abb. 21: Seeblick über den Kreidebergsee (SSE - NNW)
Anhang 2:
August WOLLEMANN veröffentlichte 1902 seine Monografie über die Fauna der Lüneburger Kreide. Hierzu sichtete er zahlreiche Privatsammlungen, die Sammlungen der Museen in Lüneburg, Hamburg und Berlin und sammelte selbst Fossilien in den damaligen Kreidebrüchen (z.B. im Kreidebruch am Zeltberg). Seine Monografie enthält einen Textband sowie einen Atlas mit sieben Tafeln, welche hier im Anhang kopiert abgebildet werden.
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